Sehenswerte Orte in der Balagne

Corte

Ein Ausflug in die nahe gelegenen kleinen Ortschaften ist sehr lohnenswert und gibt einiges an Geschichte, altem Handwerk und Kultur von Korsika preis. Durch den entstandenen Küstentourismus konnten auch die alten Bergdörfer wieder an Bedeutung gewinnen.

Besonders eindrucksvoll ist die Rundstrecke auf der D71 hinter Lumio Richtung Belgodère über Cateri Richtung Ile Rousse. Dort passieren Sie schöne Dörfer mit reichlich Geschichte:

Lumio. Dieser kleine unscheinbare Ort birgt viele hübsche Gärten und ist Startpunkt für die 2-stündige Wanderung zu dem verlassenen Ruinendorf Occi.

Zwischen Lavatoggio und Cateri liegt ein altes Kloster, das Couvent de Marcasso. Ein schöner Fotostopp. Auch Cateris Ortskern am Hang ist sehenswürdig.

Auf der Straße Richtung Ile Rousse geht vor Aregno eine kleine Straße hinauf zum „Adlerhorst“ Sant‘ Antonino. Der 500-Seelen Ort gilt als eines der schönsten Dörfer Korsikas und ein Rundgang in den um den Fels gehauenen Gassen ist wie eine Rückkehr in vergangene Zeiten. Besonders lecker schmeckt an einem heißen Tag ein frisch gepresster Zitronensaft im Cave Antonini, gegenüber vom Parkplatz.

Kurz vorm Ortseingang von Aregno befindet sich in einer Straßenkurve die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit (Église de la Trinité). Sie ist ein seltenes architektonisches Überbleibsel aus der Herrschaft der Pisaner auf Korsika im 12. Jahrhundert. Im August findet in Aregno das Mandelfest statt. Dort offerieren viele Handwerker aus der Region ihre Werke und es wird auf korsische Art gespeist und getrunken.

Der nächste Ort auf der D151 ist das Künstlerdorf Pigna. Am Vor- und Nachmittag hat man die Chance, den Handwerkern bei ihrer Arbeit zuzusehen. Keramikmacher, eine Spieluhrmacherin, Instrumentenbauer und und und stellen ihre Stücke in kleinen, versteckten Lädchen in den süßen kleinen Gässchen aus. Danach sollte man sich ein Café im A Casarella oder A Moresca gönnen. Die Aussicht wird mitbezahlt, ist aber gerade deshalb umso schöner. Auch abends lässt es sich hier im Zwielicht der untergehenden Sonne gut speisen.

Vor Corbara passieren Sie das Couvent de Corbara, ein Kloster, in dem jeden Vormittag eine Messe gehalten wird. Im Durchgangsort Corbara, der von der Küste aus nicht zu sehen ist, steht auf dem höchsten Punkt eine kleine Kapelle. Auf der anderen Seite vom Hügel befindet sich ein Museum, das eine famose Privatsammlung über den ehemaligen Freiheitskämpfer aus dem 18. Jhd., Pasquale Paoli, beheimatet.

Ile Rousse. Eine lebendige Hafenstadt, in der das Flanieren, Bummeln und Eis essen von einem mediterranen Ambiente begleitet wird. Jeden Vormittag gibt es dort einen sehenswerten Markt mit ausschließlich regionalen Produkten im Angebot, aber auch für ein Café auf dem Place de Paoli oder ein Eis, während Sie an der Promenade entlang schlendern, macht den Besuch der „roten Insel“ lohnenswert.

Calvi ist wohl eine der schönsten Hafenstädte der Insel. Die historische Zitadelle wacht über den Golf von Calvi und beheimatet unter anderem die Cathédrale St. Jean Baptiste, in der regelmäßig Konzerte mit korsischer Musik stattfinden. In den kleinen Gassen reiht sich eine spannende Boutique an die nächste und am Hafen kann man bei einem kühlen Glas Pietra (korsisches Kastanienbier) die tollsten Yachten des Mittelmeeres bewundern.

Hinter Calvi liegt die Halbinsel Revellata, an deren Spitze der Leuchtturm auf Spaziergänger wartet. Die Insel kann mit normalen Fahrzeugen nicht befahren werden und so lohnt sich eine Wanderung entlang der Klippe und versteckten Buchten bis zur Spitze. In der vorderen Bucht liegt das Restaurant „Mar A Beach“, das für seine frische Fischspezialitäten bekannt ist. Nicht weit entfernt von der Revellata thront die Madonna della Serra über Calvi, der man auf jeden Fall mal einen Besuch abstatten sollte.

Am Fuße des „Hausberges der Balagne“, der Monte Grosso, liegt ein sehr korsisches Dorf namens Calenzana. Als Startpunkt für den Weitwanderweg GR20 und vielen kleinen Rundwegen, trifft man dort auf viele Wanderer. Aber auch zum Anschauen ein wirklich netter Ort, der unter anderem gleich mehrere Bäckereien von Canistrelli (korsisches Gebäck) aufweist.

Etwas weiter von Algajola entfernt, aber nicht minder schön, sind die Bergdörfer Speluncato und Belgodère, deren Besuch sich schon auf Grund der aussichtsreichen Anfahrt lohnt. Besonders der Ort Lama, an der N197 gelegen, ist sehr empfehlenswert.